Printemps à Paris

Der Frühling ist wohl die schönste Zeit in der Stadt an der Seine: Blüten, Blumen, Grasgrün wohin das Auge schaut.
Auch in den Schaufenstern hat jetzt die ‚Natur‘ das Sagen. Bunte Blüten sprießen an Mannequins, Rückwänden, Display-Tools und Figuren üppig entlang.
Dabei macht das traditionelle Kaufhaus Printemps am Boulevard Haussmann seinem Namen alle Ehre. In jedem Fenster gibt es ein Blumenbeet in einer anderen Farbe. Dort gedeiht auf roten, gelben, blauen und weißen Blütenmeeren die neue Mode besonders üppig. Kunstvoll haben sich Narzissen, Primeln, Kamelien und Pfingstrosen verbreitet. Diese Pracht ist den Figurinen im wahrsten Sinne des Wortes zu Kopf gestiegen.
Le Bon Marché, der hippe Department Store am Rive Gauche, feiert hingegen die amerikanische Modeikone Iris Apfel. Markante Illustrationen des französischen Zeichners Eric Giriat zeigt die extravagante Fashion-Lady in typisch Pariserischen Momenten: im Park, im Museum, bei den Defilées, in der Oper und auf den Bateaux Mouches. Ein Ausstellungsfläche ist den Outfits im Erdgeschoss gewidmet. Auch eine limitierte Accessoire-Kollektion ist in Kooperation mit Apfel entstanden.
Aber nicht nur die großen Häuser machen Lust auf einen (Window-)Shopping Trip.
Hermès, das traditionelle und exklusivste aller Luxushäuser, lässt ein Pferd aus rosa Blüten auf die Hinterbeine steigen. Im Store auf der linken Seine Seite wird mit grünen Dschungelwäldern das neue Muster Carnet d’Équateur gefeiert. Ranken und exotische Bäume gedeihen auch im Inneren dieses exzeptionellen Stores (17, Rue de Sèvres).
Auch die Inszenierungen von Lanvin sind immer einen Abstecher in die Avenue Montaigne wert. Hier werden Interieurs thematisiert, in denen sich die Mannequins dynamisch ausgebreitet haben: vor dem Spiegel, auf dem Stuhl, in der Badewanne. Très élégant!
Lebendig geht es auch bei Moncler zu: futuristische Meerjungfrauen reiten die große Welle.
Nur Max Mara entzieht sich dem Farbrausch: die Meeres-Szenerien sind ganz in Marine-Weiß bzw. Schwarz-Weiß gehalten. Verfehlen aber auch so ihre Wirkung nicht.
Paul Smith spielt mal wieder mit dem Fun-Fuktor. Der kreative Brite war schon immer anders und kann einfach nicht ohne einen Schuss Humor. Seine Mode-Stars scheinen in einen Ameisenhaufen getreten zu sein. Die schwarzen Insekten haben die ganze Scheibe besetzt. Zum Glück krabbeln sie nicht bis zum Passanten…
Viel Spaß beim ‚Promenade Parisienne’!